Die erste Schiene…
Okay, das Einsetzen ging ganz leicht. Aufgesetzt, runtergedrückt, ein leichtes Klicken und schon saßen die ersten Aligner fest im Mund.
Aber wie um Himmels Willen bekomme ich sie wieder heraus ???
Erstmal blieben sie im Mund, während Frau Tilgner mir ausführlich erklärte wie das weitere Vorgehen sei und Herr Schmidt mir am Bildschirm die Simulation meiner Behandlung zeigte.
Ich soll die Aligner immer, außer zum Essen, tragen. Kein Problem dachte ich da noch.
Dann mussten die Schienen wieder heraus:
Hinten auf beiden Seiten mit den Fingernägeln lösen und vorsichtig herausnehmen.
Ich habe mir einen kleinen Haken zum lösen geben lassen und komme damit sehr viel besser zurecht. Ist auch schonender für die manikürten und lackierten Fingernägel 😉
Erst in den nächsten Tagen wurde mir bewusst, wie oft ich einfach zwischendurch etwas esse oder trinke.
Morgens Frühstück, dann hier mal ein Stück Obst oder da mal einen Joghurt, dann Mittagessen, nachmittags mal einen Kaffee, oder einen Keks, Abendessen und abends vor dem Fernseher noch ein paar Nüsse geknabbert.
Dann nach jeder größeren Mahlzeit die Zähne gründlich putzen und nach Kleinigkeiten oder Getränken nur mit Wasser umspülen. All das nimmt Zeit in Anspruch die man bei der morgendlichen Routine und in der Mittagspause einplanen sollte. Morgens und abends sollte man zusätzlich auch die Aligner gründlich reinigen. Hierfür bekam ich eine spezielle Bürste und Reinigungskristalle mit. Gut ausgestattet beginnt meine Behandlung.
Zur Unterstützung habe ich mir die TrayMinderApp runtergeladen. Sobald man die Schienen herausnimmt, stoppt man die Tragezeit auf der App. So kann man sehen, wieviele Stunden man am Tag tatsächlich trägt. Ich versuche so viel wie möglich, also 22-23 Stunden, zu tragen. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass es nicht so leicht ist die Schienen ständig für jede Kleinigkeit herauszunehmen. Da überlegt man schon zweimal, ob es sich lohnt.
Das Gute an der Sache ist, dass man auch schnell heraus hat wie man sich und seine Mahlzeiten organisiert. Den Kaffee und den Keks vom Nachmittag, nehme ich jetzt einfach direkt als Nachtisch vom Mittagessen und trage die Schienen dann bis Abends durch. Den ganzen Tag nur noch Wasser zu trinken fällt mir, da ich schon vorher viel Wasser getrunken habe sehr leicht.
Ich bin gespannt, ob es mir die nächsten Wochen immer noch so leicht fällt und meine Begeisterung anhält. Besonders, wenn bei der nächsten Schiene die Attachments und die Gummizüge eingesetzt werden.
Sabine Herrmann